ResilienzTests

Resilienztests sind Verfahren zur Prüfung oder Messung der Widerstandsfähigkeit von Systemen, Organisationen oder Individuen gegenüber Störungen. In der Psychologie bezeichnet der Begriff oft psychometrische Instrumente, die individuelle Resilienz erfassen. Typische Instrumente umfassen die Connor-Davidson Resilience Scale (CD-RISC) und die Resilience Scale (RS-14). Ziel ist es, die Fähigkeit zur Stressbewältigung, Anpassung und Erholung zu quantifizieren und in Forschung oder klinischer Praxis zu verwenden. Ergebnisse unterstützen Präventions- und Interventionsmaßnahmen, Langzeitmonitoring und Risikoeinschätzung.

Im technischen Bereich bezeichnen Resilienztests die Prüfung der Robustheit von IT-Systemen, Netzen oder kritischer Infrastruktur gegenüber Störungen. Methoden umfassen Chaos Engineering, Fault Injection, Last- und Recovery-Tests sowie Redundanz- und Kommunikationsprüfungen. Ziel ist es, Ausfallzeiten zu minimieren, Recovery-Zeiten zu verringern und verbesserte Incident-Response zu ermöglichen.

Auf organisatorischer oder infrastruktureller Ebene umfassen Resilienzübungen wie Tabletop-Übungen, Notfallpläne, Business-Continuity- und Disaster-Recovery-Drills. Sie dienen der Prüfung von Strategien, Ressourcenallokation, Kommunikation und Koordination im Krisenfall.

Typische Vorgehensweisen bestehen aus Zieldefinition, Entwicklung von realistischen Szenarien, Durchführung der Tests, Messung relevanter Kennzahlen, Auswertung der Ergebnisse und Ableitung von Verbesserungsmaßnahmen. Wiederholungen helfen, Lernprozesse zu verstetigen. Grenzen ergeben sich durch begrenzte Realitätsnähe, Kosten, mögliche Risiken während der Tests und ethische Überlegungen bei sensiblen Daten.