Reifenoberfläche

Die Reifenoberfläche, auch als Lauffläche oder Profil bezeichnet, ist der Teil eines Fahrzeugreifens, der direkt mit der Fahrbahn in Kontakt steht. Ihre Gestaltung und Beschaffenheit spielen eine entscheidende Rolle für die Fahrsicherheit, das Fahrverhalten, den Abrieb sowie den Einfluss auf die Umwelt und den Kraftstoffverbrauch.

Das Profil einer Reifenoberfläche besteht aus verschiedenen Elementen wie Blockmustern, Rillen und Lamellen. Die Blöcke sind die einzelnen, oft wellenförmig angeordneten Erhebungen, die für die Abfuhr von Wasser und Schmutz sorgen und die Haftung auf nasser Fahrbahn verbessern. Rillen, die vertikalen oder schrägen Nuten, ermöglichen die Ableitung von Wasser und verhindern Aquaplaning. Lamellen sind feine Schlitze in den Profilblöcken, die die Grip-Eigenschaften auf trockener und nasser Straße erhöhen, indem sie die Reibung zwischen Reifen und Fahrbahn optimieren.

Die Wahl des Profils hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Fahrbahnbedingungen, die Fahrzeugklasse und die individuellen Anforderungen des Fahrers. Sommerreifen verfügen meist über ein geschlosseneres Profil mit feineren Lamellen für bessere Haftung auf trockenen und leicht nassen Straßen, während Winterreifen ein offeneres, tiefere Profil mit größeren Rillen aufweisen, um Schnee und Schlamm effektiv abzutransportieren. Ganzjahresreifen kombinieren Merkmale beider Typen, bieten jedoch nicht die gleiche Leistung wie spezialisierte Reifen.

Die Reifenoberfläche unterliegt durch den Abrieb im Laufe der Zeit einer Verschlechterung. Der gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefen von 1,6 Millimetern (in vielen Ländern) dient als Richtwert, um die Sicherheit zu gewährleisten. Ein zu stark abgenutzter Reifen kann die Bremswege verlängern, die Aquaplaning-Gefahr erhöhen und die Fahrstabilität beeinträchtigen. Regelmäßige Kontrollen der Reifenoberfläche sind daher wichtig, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.