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Reifenhaftung

Reifenhaftung bezeichnet die Fähigkeit eines Reifens, Kräfte wie Beschleunigung, Bremsen und Lenken in Vorwärtsbewegung umzusetzen, ohne dass der Reifen rutscht. Sie ergibt sich aus der Haftreibung zwischen der Lauffläche und der Straßenoberfläche und wird durch Faktoren wie Kontaktpatch, Reibwert und Temperatur bestimmt. Der Reibwert (mu) variiert stark je nach Material der Gummimischung, Profilzustand, Verschleiß, Last, Geschwindigkeit und Umgebungstemperatur. Statische Haftung ermöglicht im Allgemeinen größere Kräfte als Gleitreibung, weshalb sich Grip und Bremswege deutlich unterscheiden, abhängig davon, ob der Reifen noch klebt oder rutscht.

Wichtige Einflussgrößen sind das Reifenmaterial, Profil und dessen Tiefe, der Reifendruck sowie die Temperatur der Gummimischung.

Straßenbedingungen haben großen Einfluss auf die Reifenhaftung. Trocken asphalt bietet in der Regel hohe Haftung; nasse

In der Praxis wird Reifenhaftung durch passende Reifenauswahl, korrekten Reifendruck, ausreichende Profiltiefe und regelmäßige Wartung optimiert.

Eine
weichere
Mischungsform
kann
mehr
Haftung
bei
kälteren
Temperaturen
bieten,
verschleißt
aber
bei
hohen
Temperaturen
schneller.
Der
Kontaktdruck
und
die
Verbundeigenschaften
zum
Straßenuntergrund
beeinflussen
ebenfalls
die
Haftung.
Auch
Verschleiß,
Alterung
und
saisonale
Reifentypen
(Sommer-,
Winter-
oder
Ganzjahresreifen)
spielen
eine
Rolle.
Oberflächen
verringern
den
Reibwert
durch
Wasserfilm
und
Hydrodynamik,
wodurch
Aquaplaning
möglich
wird.
Eis-
oder
Schneebedingungen
vermindern
die
Haftung
deutlich.
Oberflächenrauheit,
Mikro-
und
Makrotextur
der
Fahrbahn
sowie
Straßenschmutz
beeinflussen
zusätzlich
die
Haftung.
Reifenhersteller
und
Prüfinstitute
messen
und
bewerten
Haftung
unter
kontrollierten
Bedingungen;
EU-Reifenkennzeichnungen
berücksichtigen
Nasshaftung,
Rollwiderstand
und
Geräusch.