Raumabschluss

Raumabschluss bezeichnet in der Bautechnik die räumliche Abgrenzung eines Innenraums gegenüber angrenzenden Bereichen. Er wird durch Bauteile wie Wände, Decken und Böden gebildet und durch Öffnungen wie Türen, Fenster sowie Durchlässe ergänzt. Ziel ist es, einen eigenständigen Innenraum zu schaffen und dessen Eigenschaften gegenüber Umgebungsbedingungen zu regeln.

Zu den zentralen Aufgaben des Raumabschlusses gehören der Brandschutz, der Rauchschutz und die Verhinderung der unbeabsichtigten Durchlässigkeit von Luft, Staub oder Feuchtigkeit. In vielen Gebäudetypen dient der Raumabschluss außerdem der Schalldämmung, der Hygienebeständigkeit (z. B. in Reinräumen oder Krankenhäusern) sowie dem Brandschutz gegen Rauch- und Feuerübertragung zwischen Räumen. Öffnungen müssen dabei entsprechend geschützt und abgedichtet werden; Durchbrüche erfordern Brandschutzeinrichtungen, geeignete Dichtungen sowie Abdichtungsmaterialien.

Typische Bauteile und Planungsaspekte umfassen Wände, Decken, Böden, Türen und Fenster sowie deren Anschlüsse und Fugen. Öffnungen werden mit entsprechenden Brandschutz- oder Schallschutzverglasungen, Dichtungen und Profilen versehen. Durchführungen für Leitungen, Kabel oder HLK-Anlagen müssen fachgerecht abgedichtet und gegebenenfalls feuertätig abgefangen werden, um den gewünschten Schutzgrad zu sichern.

Anwendungsbereiche reichen vom Wohnungs- und Nichtwohnungsbau über Reinräume, Labore und Krankenhäuser bis hin zu Industrieanlagen und Tunneln. Die Planung erfolgt im Rahmen des Brandschutz- und Gebäudekonzepts; Nachweise über Feuerwiderstand, Dichtheit und Schallschutz werden gemäß nationalen und europäischen Normen geführt.