Rauhprofilierung

Rauhprofilierung bezeichnet in der Fertigung einen vorbereitenden Bearbeitungsprozess, bei dem die grobe Geometrie eines Werkstücks durch signifikanten Materialabtrag hergestellt wird. Ziel ist es, eine annähernd endgültige Form zu erzeugen, Material zu entfernen und Zwischenmaße zu schaffen, bevor feine Bearbeitungsschritte erfolgen.

In Metall-, Holz- und Kunststoffbearbeitung dient die Rauhprofilierung dazu, eine grobe Form herzustellen, um Material schnell zu entfernen und die Kontur zu definieren. Sie kommt sowohl in Prototypen als auch in der Serienfertigung zum Einsatz.

Typische Verfahren umfassen grobes Fräsen, Drehen, Planfräsen, Hobeln oder Sägen, abhängig von Werkstoff und Geometrie. Große Schnitte und höhere Vorschübe ermöglichen in wenigen Durchgängen eine signifikante Materialabtragung. In der Holzbearbeitung werden oft Oberfräsen mit groben Schneiden oder grobe Säge- und Hobelarbeiten verwendet.

Prozessplanung: Die Rauhprofilierung erfolgt typischerweise in mehreren Zügen mit zunehmendem Feinschnitt, um der endgültigen Form näher zu kommen. Wesentliche Parameter sind Schnittgeschwindigkeit, Vorschub, Schnitttiefe und die Stabilität der Spannmittel. Die Rauhprofilierung liefert grobe Oberflächen und Toleranzen, während Endbearbeitung, Entgraten und Oberflächenfinish die geforderten Spezifikationen sicherstellen.

Qualität und Herausforderungen: Hohe Abtragsleistung belastet das Werkzeug, verursacht Wärmeentwicklung und kann zu Verzug, Gratbildung oder Oberflächenunregelmäßigkeiten führen. Eine geeignete Spannsituation, Kühlung und Geometriekontrolle sind daher entscheidend.

Anwendungsbereiche reichen von Prototypenbau bis Serienfertigung, in der Fertigung von Bauteilen aus Metall, Holz oder Kunststoff.