QRSVerbreiterung
QRS-Verbreiterung bezeichnet eine Verlängerung des QRS-Komplexes im EKG und damit eine verzögerte ventrikuläre Depolarisation. Die Dauer des QRS-Komplexes wird in Millisekunden gemessen, vom Beginn des Q- oder R-Zackens bis zum Ende des S-Zackens. Bei der üblichen Bandgeschwindigkeit von 25 mm/s entspricht ein kleines Kästchen 0,04 s (40 ms) und ein großer Kästchen 0,20 s. Allgemein gilt eine QRS-Dauer von bis zu 120 ms (0,12 s) als normal; Werte darüber gelten als verbreitert.
Normale und borderline Werte: Ein QRS bis etwa 100 ms gilt als normal, 100–110 ms kann borderline
Häufige Ursachen: Die häufigsten Ursachen einer QRS-Verbreiterung sind ventrikuläre Reizweiterleitungstörungen, insbesondere Bündelast- oder Bündelpaarblockaden. Dazu gehören
Klinische Bedeutung: Ein verbreiterter QRS-Komplex zeigt eine veränderte ventrikuläre Depolarisation an und kann mit erhöhter Mortalität
Diagnostische Vorgehensweise: Die Ursache einer QRS-Verbreiterung wird aus Anamnese, begleitenden EKG-Merkmalen (wie BBB-Muster), Laborwerten und bildgebenden