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Prädikatsfunktion

Eine Prädikatsfunktion ist in der mathematischen Logik und Informatik eine Funktion, die n-Tupel aus einer Grundmenge D auf einen Wahrheitswert abbildet. Sie entspricht damit einem Prädikat mit Arität n, das angibt, ob die gegebenen Objekte eine bestimmte Eigenschaft erfüllen. In der Modelltheorie wird ein Prädikatsymbol R mit der Arität n als Relation R^I ⊆ D^n interpretiert; das Prädikat ist wahr, wenn der gegebene Tupel in R^I liegt, andernfalls falsch. Man kann ein Prädikat auch durch eine charakteristische Funktion χ_R: D^n → {wahr, falsch} bzw. {1,0} repräsentieren.

Beispiele: P(x) = „x ist gerade“ ist ein ein-Argument-Prädikat auf den ganzen Zahlen; P(x, y) = (x < y)

Relation zu anderen Konzepten: Ein Prädikat ist eng verwandt mit einer relationalen Relation; die Prädikatsfunktion liefert

Anwendungen: Prädikatsfunktionen spielen eine zentrale Rolle in der formalen Logik, der Datenbankabfrage (SQL-ähnliche Prädikate in WHERE-Klauseln)

ist
ein
binäres
Prädikat;
R(x,
y)
=
„x
ist
ein
Teiler
von
y“
ist
ein
weiteres
binäres
Prädikat.
Nulläre
Prädikate
haben
Arität
0
und
entsprechen
propositionale
Wahrheiten;
ihr
Wahrheitswert
wird
unmittelbar
durch
die
Struktur
festgelegt.
die
Wahrheit
für
gegebene
Argumente.
In
vielen
Kontexten
wird
sie
auch
als
Prädikatssymbol
oder
Relationenzeichen
bezeichnet.
Die
Unterscheidung
zwischen
Prädikat
und
dessen
Funktionsdarstellung
(charakteristische
Funktion)
ist
oft
kontextabhängig,
aber
beide
Konzepte
modellieren
dieselbe
Eigenschaft.
und
der
Programmierung
(Filterfunktionen).