Primärschlüssel

Primärschlüssel bezeichnet in relationalen Datenbanken eine Zusammenstellung von einem oder mehreren Attributen, die jeden Datensatz einer Relation eindeutig identifiziert. Die Werte eines Primärschlüssels müssen eindeutig sein und dürfen nicht NULL sein; damit wird die Integrität der Entität gewährleistet. Eine Tabelle hat genau einen Primärschlüssel, der oft durch eine PRIMARY KEY-Constraint definiert wird. Ein Primärschlüssel kann aus mehreren Spalten bestehen, z. B. bei zusammengesetzten Schlüsseln.

Neben dem Primärschlüssel können auch Kandidatenschlüssel existieren. Kandidatenschlüssel sind Spalten oder Spaltenkombinationen, die ebenfalls eindeutig sind; einer davon wird als Primärschlüssel gewählt, die übrigen gelten als alternative Schlüssel (Alternativschlüssel).

Der Primärschlüssel dient der Referenzierung durch Fremdschlüssel in anderen Tabellen: Fremdschlüssel verweisen auf den Primärschlüssel, um referenzielle Integrität sicherzustellen. Je nach Datenbankregel können auf Änderungen oder Löschungen CASCADE, SET NULL oder RESTRICT greifen.

Beim Design unterscheidet man natürlich (natürliche) Schlüssel, die aus realweltlichen Attributen bestehen, und künstliche Schlüssel (Surrogatschlüssel), die als Identifikatoren dienen, etwa fortlaufende Zahlen. Surrogatschlüssel können Stabilität erhöhen, erschweren jedoch oft die Nutzbarkeit natürlicher Schlüssel.

Beispiele: Tabelle Kunde mit KundeID als Primärschlüssel; Tabelle Anmeldung mit den Feldern StudentID und KursID als zusammengesetzter Primärschlüssel.

Zusammenfassend identifiziert der Primärschlüssel jeden Datensatz eindeutig und dient als zentraler Anker für Beziehungen zu anderen Tabellen.