Preisabgabe

Preisabgabe bezeichnet den Akt, bei dem ein Bieter im Zuge eines Vergabeverfahrens oder einer Auktion ein Preisangebot abgibt. Die Preisabgabe erfolgt meist schriftlich oder elektronisch und beinhaltet neben dem Preis oft auch Lieferzeit, Zahlungsbedingungen oder Garantie. In vielen Beschaffungsprozessen zählt die Preisabgabe zu den zentralen Bewertungsgrößen; häufig wird der Zuschlag dem wirtschaftlich günstigsten Angebot erteilt, wobei der Preis oft zusammen mit qualitativen Kriterien gewertet wird. In offen ausgeschriebenen Verfahren kann der Auftraggeber eine Mehrfachbewertung vorsehen, sodass der Preis nicht isoliert, sondern im Verhältnis zu weiteren Kriterien bewertet wird.

In Auktionen bezeichnet Preisabgabe die Abgabe eines Gebots. Bei versteckten (sealed-bid) Auktionen bleiben die Preisangaben bis zum Ende des Verfahrens geheim; bei offenen Auktionen bestimmen die abgegebenen Preise den Verlauf und letztlich den Gewinner, sofern dieser den jeweiligen Regeln entspricht.

Rechtlich unterliegt die Preisabgabe im Regelfall den Grundsätzen fairen Wettbewerbs, Transparenz und Chancengleichheit. Unzulässige Preisabsprachen, Manipulationen oder Verstöße gegen Fristen können Ausschluss aus dem Verfahren, Schadensersatzpflichten oder strafrechtliche Folgen nach sich ziehen.

Siehe auch: Preisangebot, Vergaberecht, Ausschreibung.