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Polymerlänge

Polymerlänge bezeichnet in der Polymerchemie die Länge einer Polymerkette, also die Anzahl der wiederholenden Baueinheiten eines Polymers. In der Praxis wird sie oft durch den Grad der Polymerisierung (DP) beschrieben. DP ist die Anzahl der Monomereinheiten in einer Kette. Das Verhältnis Mn/M0 liefert DPn, wobei Mn das mittlere Molekulargewicht aller Moleküle und M0 das Molekulargewicht der wiederholenden Einheit ist.

Zusammen mit DPn gibt es DPw (gewichtetes DP). Die Polydispersität PDI ergibt sich aus Mw/Mn und beschreibt

Messmethoden zur Bestimmung der Polymerlänge sind überwiegend chromatographisch oder durch Lichtstreuung und Viskosität. Gel- oder Size-Exclusion

Der Einfluss der Polymerlänge auf Materialeigenschaften ist beträchtlich: Je länger eine Kette, desto höher ist in

Zusammengefasst ist die Polymerlänge eine zentrale Kenngröße, die Struktur und makroskopische Eigenschaften eines Polymers maßgeblich bestimmt.

die
Breite
der
Verteilung
der
Kettenlängen.
Eine
PDI
nahe
1
bedeutet
eine
enge
Verteilung,
typische
Polymere
weisen
jedoch
PDI
>
1
auf.
Chromatography
(SEC/GPC)
wird
häufig
verwendet,
oft
gekoppelt
mit
Kalibrierung
gegen
Referenzverteilungen.
Ergänzend
kommen
Lichtstreuung
(static/dynamic),
Viskosimetrie
und
Endgruppenanalyse
(z.
B.
NMR)
zum
Einsatz,
um
Mn,
Mw,
Mz
und
damit
DPn
bzw.
DPw
abzuleiten.
der
Regel
die
Viskosität,
der
Schmelzpunkt
und
die
mechanische
Festigkeit,
während
Löslichkeit
und
Verarbeitbarkeit
variieren
können.
Verschiedene
Polymerisationsarten
führen
zu
unterschiedlichen
Verteilungen:
traditionelle
Stufenwachstums-
oder
Additionspolymerisationen
erzeugen
oft
breite
Verteilungen,
während
sogenannte
Living-Polymersationen
eine
gezielte
DP-Steuerung
und
engere
Verteilungen
ermöglichen.