Additionspolymerisationen
Die Additionspolymerisationen sind Reaktionen, bei denen Monomere mit ungesättigten Bindungen durch wiederholte Additionen zu Polymeren verknüpft werden, ohne Bildung relevanter Nebenprodukte. Typisch handelt es sich um eine Kettenwachstumsreaktion, bestehend aus Initiierung, Propagation und Terminierung. In der Initiierung wird ein Aktivzentrum erzeugt (radikalisch, ionisch oder koordiniert); in der Propagation addieren weitere Monomere an das Kettenende; in der Terminierung endet die Kette durch Kombination oder Disproportionierung (bei radikalischen Systemen). Bei Living- bzw. kontrollierten Polymerisationen kann die Terminierung verzögert oder minimiert werden, wodurch Längen- und Dispersionskontrolle möglich wird.
Monomere sind meist Vinyl- oder Acrylnitril-Verbindungen, darunter Ethylen, Propylen, Styren, Vinylchlorid, Acrylate und Methacrylate. Polymerisationen können
Wichtige Beispiele sind Polyethylen und Polypropylen aus Olefin-Monomeren, Polystyren aus Styren, Polyvinylchlorid aus Vinylchlorid sowie Polymethylmethacrylat