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Polyacrylnitril

Polyacrylnitril, auch Polyacrylonitril (PAN) genannt, ist ein synthetischer, linearer Kunststoff, der durch Polymerisation des Monomers Acrylonitril entsteht. Die Wiederholungseinheit lautet [-CH2-CH(CN)-]. Durch die nitrilische Gruppe ist PAN stark polar und besitzt eine steife Kette, was zu hoher Festigkeit in Fasern und zu guter Wärmebeständigkeit beitragen kann.

Die Herstellung erfolgt überwiegend durch freies Radikal-Polymerisation von Acrylonitril. Industrieprozesse nutzen wässrige Systeme oder Emulsionen; Initiatoren

Eigenschaften: PAN ist in der Praxis in der Regel nicht schmelzbar und wird daher durch Spinnen aus

Verwendung: PAN dient hauptsächlich als Textilfaser (unter Marken wie Orlon, Dralon) und als Vorläufermaterial für Kohlenstofffasern.

Sicherheit: Das Monomer Acrylonitril ist giftig; PAN als Polymer ist relativ inert. Verarbeitung erfordert Schutzmaßnahmen gegen

wie
Peroxide
oder
Azoverbindungen
starten
die
Reaktion.
Das
entstandene
PAN
wird
aus
dem
Reaktionsmedium
gewonnen,
getrocknet
und
in
Form
von
Filamenten
oder
Spinnfasern
weiterverarbeitet.
Lösung
oder
Suspension
verarbeitet.
Es
besitzt
hohe
Festigkeit
und
Steifigkeit
in
Fasern
sowie
gute
chemische
Beständigkeit.
Die
nitrilische
Struktur
verleiht
der
Polymersubstanz
eine
hohe
Polarität,
was
die
Haftung
in
Beschichtungen
verbessert.
PAN-Fasern
lassen
sich
in
bestimmten
organischen
Lösungsmitteln
wie
DMF,
DMSO
oder
DMAc
lösen;
Wasser
ist
kein
geeignetes
Lösungsmittel.
Carbonfaserherstellung
erfolgt
durch
Stabilisierung
der
PAN-Fasern
in
Luft
und
anschließende
Karbonisierung
bei
hohen
Temperaturen,
wodurch
kohlenstofffaserige
Strukturen
mit
hoher
Festigkeit
entstehen.
Darüber
hinaus
finden
PAN-basierte
Membranen
Anwendung
in
der
Gastrennung
und
Ultrafiltration,
sowie
in
Beschichtungen
und
Filtrationsmedien.
Dämpfe
und
Kontakt
mit
Monomer.
Historisch
trugen
Orlon
(DuPont)
und
Dralon
(Hoechst)
maßgeblich
zur
kommerziellen
Verbreitung
von
PAN-Fasern
bei.