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Phononanalysen

Phononanalysen befassen sich mit der Untersuchung quantisierter Gittervibrationen in Festkörpern. Phononen sind die Quasiteilchen, die Bewegungen der Atome im Kristall darstellen. Die Analysen liefern Einsichten in Struktur, Thermik, Elektronen- und Lichtwechselwirkungen eines Materials. Zentrale Größen sind die Dispersion ω(q) der Phononen sowie die Phononendichte der Zustände; Unterscheidungen erfolgen zwischen akustischen und optischen Modi und zwischen linearen und nichtlinearen Wechselwirkungen.

Theoretische Grundlagen beruhen auf der Gitterdynamik. In der harmonischen Näherung bestimmt die Kopplung der Atome die

Experimentell werden Phononen mit Methoden wie inelastischer Neutronenstreuung, Raman-Spektroskopie, Infrarot- und Terahertz-Spektroskopie sowie Brillouin-Lichtstreuung untersucht. Ultrafast

Theoretische und numerische Ansätze umfassen DFT-Phononberechnungen (DFPT oder Finite-Difference-Methoden). Typische Softwarepakete sind Phonopy, Quantum ESPRESSO, VASP.

Anwendungsbereiche reichen von der Optimierung der Wärmeleitung in Halbleitern und Thermoelektrika bis hin zum Verständnis von

Dispersion.
Anharmonik
führt
zu
endlichen
Phononenlebensdauern,
Phononenwechselwirkungen
und
zur
Wärmekapazität
sowie
Wärmeleitung.
Die
Grüneisenparameter
beschreiben
die
Empfindlichkeit
der
Schwingungsfrequenzen
gegenüber
Volumenänderungen;
die
Phononendichte
der
Zustände
ermöglicht
Makroprognosen.
Pump-Probe-Techniken
liefern
zeitaufgelöste
Einblicke
in
Lebensdauern
und
Kopplungen.
Die
Wahl
der
Methode
hängt
von
Frequenzbereich,
Probenmaterial
und
gewünschter
Information
ab.
Aus
den
Ergebnissen
lassen
sich
Dispersion,
Phononendichte
der
Zustände,
Grüneisenparameter
und
Lebensdauern
ableiten;
für
thermische
Eigenschaften
wird
die
Boltzmanntransportgleichung
(BTE)
verwendet,
um
die
Wärmekapazität
und
Wärmeleitfähigkeit
zu
berechnen.
Phasenübergängen,
Materialphasenstabilität
und
elektronischer
Kopplung
in
Supraleitern.
Zentrale
Herausforderungen
sind
starke
Anharmonik,
Unordnung,
Interfacialeffekte
sowie
begrenzte
Auflösung
von
Experimenten
und
theoretischen
Modellen.