Pfandrechts

Pfandrecht ist ein dingliches Sicherungsrecht im deutschen Zivilrecht. Es verleiht dem Gläubiger das Recht, eine verpfändete Sache oder eine verpfändete Forderung zu verwerten, um die ausstehende Forderung zu befriedigen, falls der Schuldner seine Verpflichtung nicht erfüllt. Damit dient es der Sicherung von Geldforderungen und bestimmten Leistungsansprüchen.

Entstehung und Arten: Pfandrecht entsteht typischerweise durch Verpfändung einer beweglichen Sache oder durch Abtretung (Zession) einer Forderung. Im ersten Fall bleibt die Sache meist im Besitz des Verpfänders; der Pfandgläubiger erhält ein Pfandrecht an der Sache. Im Fall des Forderungspfandes wird die Forderung vollständig oder teilweise an den Gläubiger abgetreten, der gemäß der Zession aus der Forderung befriedigt wird. Daneben existieren dingliche Sicherungsrechte an Grundstücken, insbesondere Hypothek und Grundschuld, die im Grundbuch eingetragen werden. Sie unterscheiden sich von dem Pfandrecht an beweglichen Sachen, sind jedoch ebenfalls Sicherungsrechte des Gläubigers.

Verwertung: Bei Eintritt der Zahlungsunfähigkeit des Schuldners kann der Gläubiger das Pfandrecht verwerten. Das bedeutet, dass die gepfändete Sache verkauft oder verwertet wird, um die Schuld zu tilgen. Der Verwertungsprozess muss nach gesetzlich vorgesehenen Verfahren erfolgen, z. B. durch Privatverkauf oder durch Zwangsversteigerung. Die Erlöse dienen der Befriedigung der Forderung; Überschüsse gehen an den Verpfändeten; verbleibende Restschulden bleiben dem Schuldner.

Beendigung: Das Pfandrecht endet mit der vollständigen Befriedigung der Forderung, der Rückgabe der Sicherheit oder der Freigabe durch den Gläubiger.