Perlenarten

Perlenarten bezeichnet die verschiedenen Arten von Perlen, die von Mollusken produziert oder kultiviert werden. Die Einordnung erfolgt nach Herkunft (Salzwasser oder Süßwasser), dem verwendeten Perlmutterzeuger, der Form, Größe, Farbe und dem Verarbeitungsgrad. Grundsätzlich unterscheidet man natürliche Perlen von kultivierten Perlen sowie Salzwasser- von Süßwasserperlen.

Zu den wichtigsten Salzwasser-Perlarten zählen Akoya-, Südsee- und Tahiti-Perlen. Akoya-Perlen werden überwiegend von Pinctada fucata kultiviert und zeichnen sich durch hohen Glanz und feine Größen aus; sie kommen oft weiß bis cremefarben vor. Südsee-Perlen entstehen in Pinctada maxima, erreichen Größen von 8 bis 20 mm und zeigen Farben von Silberweiß bis Gold. Tahiti-Perlen stammen von Pinctada margaritifera und sind bekannt für dunkle Farbtöne – von Grau über Olivgrün bis Schwarz – oft mit starkem Metallglanz.

Süßwasser-Perlen werden vorwiegend in China in Hyriopsis cumingii gezüchtet und in vielen Formen, Größen und Farben hergestellt. Sie sind oft größer und formvielfältiger als Salzwasserperlen und in der Regel kostengünstiger. Darüber hinaus gibt es Spezialformen wie Keshi-Perlen, die als Nebenprodukt der Kultivierung entstehen, wenn Kerne fehlen oder nicht vollständig eingeschlossen werden, sowie Mabe- bzw. Blister-Perlen, die am Innenrand des Gehäuses wachsen und später von diesem getrennt werden.

Qualität wird anhand von Luster, Oberflächenbeschaffenheit, Form, Größe und Farbe beurteilt. Die gängigen Klassifikationen reichen von hoher Qualität (AAA/A) bis zu geringerer Qualität. Die moderne Kulturperle nahm ihren Anfang im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, maßgeblich durch Mikimoto geprägt. Bedeutende Produzenten sind Japan, Australien, China und Französisch-Polynesien; ökologische Aspekte betreffen Wasserqualität, Farmmanagement und Nachhaltigkeit.