Peptidimpfstoffe

Peptidimpfstoffe sind Impfstoffe, die aus kurzen Peptidsequenzen bestehen, die Antigenen entnommen sind oder Epitope enthalten, die das Immunsystem spezifisch ansprechen. Sie können einzelne Peptide, lange Peptide oder Mehrfachepitopen-Konstrukte umfassen und werden oft an Trägersubstanzen gebunden oder mit Adjuvantien kombiniert, um die Immunantwort zu stärken.

Der immunologische Mechanismus basiert darauf, dass Peptide von Antigen-präsentierenden Zellen über MHC-Micht besser präsentiert werden. Kurze Peptide binden direkt an HLA-Merkkassen, während längere Peptide von Zellen verarbeitet werden müssen, um CD4- und/oder CD8-T Zellantworten zu stimulieren. Peptidbasierte Impfstoffe können B-Zell-Epitopen zur Antikörperbildung sowie T-Zell-Epitopen zur zytotoxischen oder zellulären Immunantwort enthalten. Oft werden lange Peptide verwendet, um eine breitere T-Zell-Antwort zu ermöglichen.

Typen umfassen Short-Peptide, Long-Peptides und Multi-Epitope-Vakzine, häufig in Verbindung mit Trägerproteinen oder nanoformulierten Delivery-Systemen und mit Adjuvantien wie CpG-ODNs, Alum oder anderen Stimulatoren, um die Immunität zu erhöhen. Anwendungen finden sich vor allem in der Therapeutischen Immuntherapie gegen Krebs und in versuchsweisen Ansätzen gegen Infektionskrankheiten. Prophylaktische Peptidimpfstoffe sind seltener, weil sie oft immunologische Hürden wie MHC-Restriktion und geringe Immunogenität aufweisen.

Vorteile liegen in der Sicherheit, Spezifität, definierter Herstellung und Stabilität. Grenzen sind begrenzte Immunogenität, HLA-Abhängigkeit, Abhängigkeit von Adjuvantien, potenzielle Toleranz oder Autoimmunrisiken und der Bedarf an personalisierter Epitope-Optimierung. Die Entwicklung bleibt aktiv, mit Fokus auf verbesserte Epitope-Auswahl, Lieferformen und kombinationsbasierte Ansätze.