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Patientensicht

Patientensicht bezeichnet die Perspektive von Patientinnen und Patienten auf ihre Gesundheit, Beschwerden, Therapien und die medizinische Versorgung. Sie umfasst subjektive Erfahrungen von Symptomen, Belastungen, Entscheidungsprozessen, Kommunikation mit Ärztinnen und Ärzten sowie wahrgenommene Qualität und Sicherheit der Versorgung. Die Patientensicht wird durch individuelle Werte, soziale und kulturelle Hintergründe, Gesundheitskompetenz und Alltagssituation geprägt.

In der Gesundheitsversorgung gewinnt die Patientensicht an Bedeutung, zum Beispiel in der patientenzentrierten Versorgung, der gemeinsamen

Methoden zur Erfassung der Patientensicht umfassen strukturierte Fragebögen, Interviews, Fokusgruppen, Tagebücher und Patientenpfad- bzw. Journey-Mapping. In

Herausforderungen bestehen in der Subjektivität und Varianz der Erwartungen, Verzerrungen durch soziale Erwünschtheit, unterschiedlichen Gesundheitskompetenzen, Sprach-

Entscheidungsfindung
und
der
Bewertung
von
Therapien
aus
Sicht
der
Betroffenen.
In
Forschung
und
Politik
werden
patientenberichtete
Ergebnisse
(PROs)
und
patientenberichtete
Erfahrungen
(PREMs)
genutzt,
um
Nutzen,
Nebenwirkungen,
Lebensqualität
und
Zufriedenheit
abzubilden.
der
Gesundheitsökonomie,
in
der
Qualitätssicherung
und
in
der
Gesundheitsforschung
dient
die
Patientensicht
dazu,
klinische
Endpunkte
mit
den
realen
Auswirkungen
auf
Lebensführung
und
Wohlbefinden
zu
ergänzen.
und
Kulturbarrieren
sowie
in
ethischen
Fragen
und
Datenschutz.
In
deutschsprachigen
Ländern
wird
die
Berücksichtigung
der
Patientensicht
in
Politik,
Praxis
und
Forschung
zunehmend
systematisch
angestrebt,
um
Versorgung
transparenter,
verbindlicher
und
bedarfsorientierter
zu
gestalten.