Patientenschutz

Patientenschutz bezeichnet Maßnahmen, Rechte und Strukturen, die Patientinnen und Patienten vor unangemessenen oder unsicheren Behandlungen schützen, ihre Autonomie stärken und die Versorgungsqualität sichern.

Zu den zentralen Rechten gehören die Information über Diagnose, Behandlung und Risiken, die Einwilligung bzw. deren Widerruf, der Zugang zu eigenen medizinischen Unterlagen, sowie das Recht auf eine Zweitmeinung. Zusätzlich spielt die Berücksichtigung von Patientenverfügungen eine Rolle, ebenso der Schutz persönlicher Daten nach der DSGVO.

Der rechtliche Rahmen variiert je nach Land; in Deutschland ist das Patientenrechtegesetz ein wichtiger Baustein. Es stärkt Informationspflichten, Dokumentation und Einsichtnahme in Unterlagen, regelt Einwilligung und Transparenz bei Behandlungsoptionen. Der Datenschutz sorgt für den Schutz persönlicher Gesundheitsdaten.

Sicherheit und Qualität gehören ebenfalls zum Patientenschutz: Klinische Leitlinien, Qualitätsmanagement, Fehler- und Risikoberichterstattung sowie eine offene Fehlerkultur sollen Behandlungsfehler reduzieren und Patientensicherheit erhöhen.

Praktisch umfasst Patientenschutz Barrierefreiheit, faire Behandlung, transparente Kosten, Mitbestimmung und Beschwerdemöglichkeiten. Er gilt in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen und wird durch Berufsordnungen, Aufsichtsbehörden und Patientenorganisationen gefördert.

Kritikpunkte betreffen Umsetzung, Verständlichkeit der Informationen, Ungleichheiten beim Zugang zu Informationen und Behandlungen sowie die Balance zwischen Datenschutz und notwendiger Datenverarbeitung.

Siehe auch: Patientenrechte, Patientensicherheit, Einwilligung, Datenschutz, Patientenverfügung.