Papierschnittlinien

Papierschnittlinien sind Linien in Druck- und Gestaltungsdateien, die angeben, wo ein Blatt Papier nach dem Druck zugeschnitten, gestanzt oder gefalzt wird. Sie dienen als Produktionshilfen und bleiben in der fertigen Drucksache in der Regel unsichtbar.

Zu den Papierschnittlinien gehören Trim Lines (Schnittkanten), Bleed (Überfüllung), Safe Area (Sicherheitsrand) sowie Falz- und Perforationslinien. Die Trim Line markiert den exakten Rand, an dem das Material nachbearbeitet wird. Bleed sorgt dafür, dass Farbe oder Muster bis über den Schnitt hinausgehen, damit keine weißen Ränder entstehen. Die Safe Area schützt Inhalte wie Text und wichtige Grafiken davor, beim Zuschneiden verloren zu gehen. Falzlinien kennzeichnen, wo Seiten gefaltet werden, Perforationslinien erlauben das leichte Abtrennen.

Erstellung und Nutzung: In Vektorprogrammen wie Illustrator, InDesign oder CorelDRAW werden Papierschnittlinien oft als eigenständige Ebene oder als Sonderfarbe definiert und im Export als Schnittpfade oder als Nicht-Druck-Ebene markiert. Bei der Produktion stimmen sie mit dem realen Schneidwerkzeug (Diel- oder Stanze) überein. Typischer Bleed beträgt häufig 2–3 mm.

Anwendungen: Verpackungen, Broschüren, Etiketten, Displays und andere Druckprodukte nutzen Papierschnittlinien, um Form, Größe und Öffnungswege festzulegen. Wichtig ist die klare Trennung zwischen Druckbild und Produktionshinweisen, damit der Endzustand sauber entsteht.

Zusammengefasst dienen Papierschnittlinien der präzisen Weiterverarbeitung von Druckerzeugnissen und sichern konsistente Ergebnisse bei Zuschnitt, Falzung und Öffnung.