Perforationslinien

Perforationslinien sind feine Linien, die aus regelmäßig angeordneten Öffnungen bestehen und in Papier- oder Folienmaterialien eingeschwärzt, gestanzt oder geritzt werden. Sie ermöglichen das einfache Abtrennen eines Abschnitts entlang der Linie, ohne das umliegende Material zu beschädigen. Typische Einsatzgebiete sind Briefmarken, Tickets, Etiketten, Verpackungen und Coupons.

Herstellung und Eigenschaften: Die gängigste Technik ist die mechanische Perforation, bei der Walzen oder Stanzwerkzeuge mit vielen Zahnen eine durchgehende Reihe von Löchern erzeugen. Moderne Verfahren nutzen auch Laser- oder Mikroperforation für feine Linien. Die Dichte der Perforation, gemessen als Anzahl der Löcher pro zwei Zentimeter (Perforationszahl), bestimmt, wie sauber und leicht sich das Material trennen lässt. In der Philatelie wird häufig von Perforation 11, 12 etc. gesprochen, je nach Anzahl der Löcher pro 2 cm.

Anwendungen: Auf Briefmarken erleichtert eine Perforationslinie das Abtrennen einzelner Marken. In der Verpackungs- und Werbetechnik ermöglichen perforierte Linien das einfache Öffnen oder das Abtrennen von Teilbereichen. Sicherheitsdruck kann Mikroperforationen als Erkennungsmerkmal einsetzen, um Fälschungen zu erschweren oder Umrisse sichtbar zu machen.

Geschichte: Das Konzept der Perforationslinien wurde im 19. Jahrhundert mit der Einführung des maschinellen Stanzens und der Massenproduktion von Druckprodukten verbreitet. Seitdem haben sich Perforationen in vielen Druck- und Verpackungssituationen etabliert.