Panamakanalen

Der Panamakanal ist eine künstliche Wasserstraße in Panama, die den Atlantik mit dem Pazifik durch das Karibische Meer verbindet. Er verkürzt die Seestrecke zwischen den Ozeanen erheblich, indem er eine Passage durch den Isthmus von Panama ermöglicht.

Der Bau begann in der Zeit der französischen Besetzung in den 1880er Jahren unter Ferdinand de Lesseps, brach jedoch aufgrund technischer Schwierigkeiten und Krankheiten ab. Die Vereinigten Staaten übernahmen 1904 das Vorhaben, und der Kanal wurde 1914 eröffnet. Die Souveränität über den Kanal wurde am 31. Dezember 1999 an Panama übertragen.

Der Kanal nutzt ein Schleusensystem, um Schiffe zwischen Meeresspiegel und dem höheren Gatún-See zu heben. Die Passage umfasst rund 80 Kilometer (50 Meilen) und führt durch drei Schleusenpaare an der Atlantik- bzw. Pazifikseite: Gatún, Pedro Miguel und Miraflores. Die Schleusen heben bzw. senken Schiffe etwa 26 Meter. Gatún-See dient als wichtiger Wasserspeicher und wird durch den Chagres-Fluss gespeist.

Zwischen 2007 und 2016 wurde ein Expansionprojekt abgeschlossen, das neue Schleusen auf beiden Enden und tiefere Kanäle schuf, um größere Schiffe aufnehmen zu können. Die sogenannten New Panamax-Schiffe können bis zu rund 14.000 TEU transportieren; die neuen Schleusen ermöglichen größere Breiten (etwa 49 Meter) und längere Nutzlasten als die ursprünglichen Anlagen.

Der Panamakanal bleibt eine der wichtigsten globalen Handelsrouten. Er generiert beträchtliche Einnahmen aus Durchsatzgebühren und wird vom Panama Canal Authority (Autoridad del Canal de Panamá) verwaltet. Die Behörde ist eine staatliche Einrichtung Panamas.