PaCO2Wert

Der PaCO2-Wert bezeichnet den arteriellen Kohlendioxidpartialdruck (PaCO2) und ist ein wichtiger Parameter zur Beurteilung der Ventilation. Er wird üblicherweise im Rahmen einer Arterienblutgasanalyse gemessen und gibt Aufschluss darüber, wie gut Kohlendioxid aus dem Körper abgeführt wird.

Der normale PaCO2-Wert liegt typischerweise zwischen 35 und 45 mmHg (4,7–6,0 kPa). Werte außerhalb dieses Bereichs deuten auf eine veränderte Ventilation hin: Ein erhöhter PaCO2 (Hyperkapnie) spricht für Hypoventilation oder erhöhte CO2-Produktion, ein verringerter PaCO2 (Hypokapnie) für Hyperventilation oder verringerte CO2-Produktion.

Zur Bestimmung des PaCO2 wird meist eine Arterienblutgasanalyse (ABG) verwendet, bei der Blut aus einer Arterie entnommen wird. Capnography und die Messung des Endtidal-CO2 (EtCO2) liefern eine nährungsweise Abschätzung des PaCO2, sind jedoch nicht identisch und ersetzen bei bestimmten Fragestellungen die ABG nicht.

In der Praxis dient der PaCO2-Wert der Bewertung der Atemwegs- und Ventilationslage und ist eng mit dem Säure-Basen-Haushalt verknüpft. Ein erhöhter PaCO2 führt in der Regel zu einer respiratorischen Azidose, ein niedriger PaCO2 zu einer respiratorischen Alkalose. Die Interpretation erfolgt zusammen mit Dempferwerten wie pH und Bikarbonat (HCO3-), da lengua Kompensation und metabolische Einflüsse berücksichtigt werden müssen.

Zu den Einflussfaktoren zählen Ventilationsebene, Atemmechanik, Lungenerkrankungen, zentrale Atemantrieb, Muskelkraft, Fettleibigkeit und Stress. PaCO2 ist damit ein zentraler Parameter in Notfall-, Intensiv- und pulmonologischen Untersuchungen.