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Oxidationsprüfungen

Oxidationsprüfungen sind experimentelle Verfahren zur Beurteilung der Empfänglichkeit von Substanzen für Oxidation oder zur Messung oxidativer Veränderungen unter kontrollierten Bedingungen. Sie finden Anwendung in der chemischen Analytik, der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie, der Polymer- und Werkstofftechnik sowie in der Umwelttechnik, um Stabilität, Sicherheit und Lebensdauer von Produkten abzuschätzen.

Typische Verfahren lassen sich grob nach Anwendungsgebiet unterscheiden. In der Lebensmittel- und Ölindustrie werden primäre und

Im Bereich der Materialwissenschaft dienen Oxidationsprüfungen der Bewertung der Oxidationsbeständigkeit von Metallen, Legierungen, Polymeren und Beschichtungen.

Auswertung und Normung orientieren sich an Kennwerten wie PV, AV, OSI oder OIT sowie an kinetischen Parametern

sekundäre
Oxidationsprodukte
gemessen.
Der
Peroxidwert
(PV)
erfasst
primäre
Produkte,
der
p-Anisidinwert
(AV)
sekundäre
Aldehyde;
der
zusammengesetzte
Wert
TOTOX
fasst
beide
Kenngrößen
zusammen.
Beschleunigte
Tests
wie
der
Rancimat
messen
die
Zeit
bis
zum
Einsetzen
der
Oxidation
bei
erhöhter
Temperatur
und
Luftzufuhr
und
liefern
den
oxidativen
Stabilitätsindex
(OSI).
Die
Oxidationsinduktionstemperatur
(OIT)
lässt
sich
mit
Differential-Scanning-Kalorimetrie
(DSC)
oder
anderen
calorimetrischen
Verfahren
bestimmen.
Typische
Methoden
umfassen
isotherme
Oxidationsversuche
mit
Gewichtsveränderungen,
Thermogravimetrie
(TGA)
und
die
Auswertung
der
Oxidationskinetik,
oft
im
Sinne
eines
parabolischen
Wachstumsmodells.
Ergänzend
werden
Korrosionsprüfungen
unter
kontrollierter
Atmosphäre
durchgeführt.
und
Aktivierungsenergien.
Standards
von
ISO,
EN
oder
ASTM
regeln
Aufbau,
Probenvorbereitung
und
Berichterstattung.