OpioidTherapien

Opioidtherapien umfassen den Einsatz von Opioid-Analgetika sowohl in der Schmerztherapie als auch in der Behandlung von Opioidabhängigkeit. In der Schmerztherapie werden Opioide eingesetzt, wenn nicht-opioide Analgetika unzureichend wirken oder Verträglichkeitprobleme bestehen. Sie kommen sowohl im akuten als auch im chronischen Schmerzkontext zum Einsatz, einschließlich der Palliativmedizin. Die Opioid-Substitutionstherapie dient der Behandlung von Abhängigkeit, um Entzugssymptome zu lindern, Craving zu verringern und die illegale Opioidverwendung zu reduzieren.

Zu den häufig verwendeten Opioiden gehören Morphin, Oxycodon, Hydromorphon, Fentanyl und Buprenorphin. Sie liegen in Formulierungen vor: oral, transdermal, intranasal sowie parenteral. Die Verabreichung richtet sich nach der Art des Schmerzes und dem individuellen Verlauf. Typisch beginnt man mit niedrigen Dosen und titriert langsam; Breakthrough-Schmerz wird oft mit kurz wirksamen Analgetika behandelt. Eine regelmäßige Nutzen-Risiko-Bewertung ist erforderlich.

Zu den Nebenwirkungen zählen Übelkeit, Verstopfung, Müdigkeit, Schläfrigkeit und Atemdepression bei Überdosierung. Langfristig kann es zu Toleranz, Hyperalgesie und Abhängigkeit kommen. Risiken entstehen auch durch Missbrauch oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten; daher ist eine enge ärztliche Überwachung notwendig.

In der Opioid-Substitutionstherapie kommen Methadon oder Buprenorphin zum Einsatz, oft mit psychosozialer Unterstützung. Ziel ist Stabilisierung, Reduktion von Entzug und Craving sowie Verringerung von Rückfällen. Die Behandlung erfolgt unter ärztlicher Aufsicht, mit individuell angepasstem Dosisplan und regelmäßiger Überwachung auf Missbrauch oder Nebenwirkungen.