OpenLoopHallSensoren

OpenLoop-Hall-Sensoren sind Hall-Effekt-Sensoren, die das magnetische Feld direkt am Hall-Element erfassen und eine Ausgangsspannung liefern, die proportional zur magnetischen Flussdichte B ist. Im Gegensatz zu geschlossenen Regelkreissystemen arbeiten sie ohne Rückkopplung, die das Feld kompensiert. Dadurch sind Aufbau und Betrieb einfach, kostengünstig und schnell reagierend.

Aufbau und Funktionsweise: Typischerweise umfasst ein OpenLoop-Hallsensor ein Halbleiter-Hall-Element mit integrierter Vorverstärkerstufe und Signalverarbeitung, oft in einem kompakten Gehäuse. Wird ein magnetisches Feld senkrecht zur Hall-Fläche angelegt, entsteht eine Hall-Spannung, die in eine nutzbare Ausgangsspannung umgesetzt wird. Die Empfindlichkeit hängt von Material, Geometrie und Temperatur ab, weshalb oft Temperaturkompensation und Kalibrierung verwendet werden.

Eigenschaften: Vorteile sind einfache Bauweise, geringe Kosten, schnelle Reaktion und geringe mechanische Komplexität. Nachteile sind tendenziell geringere Linearität und Genauigkeit im Vergleich zu Closed-Loop-Sensoren, größere Temperaturdrift, Offset-Drift und Sättigung bei hohen Feldern. Offsets können sensor- oder betriebspunktabhängig sein, wodurch eine Kalibrierung oder temperaturabhängige Korrektur sinnvoll ist.

Anwendungen: OpenLoop-Hall-Sensoren finden breite Anwendung in der Automobiltechnik (z. B. einfache Drehzahl- oder Positionssensoren), in Proximity- und Positionssensoren, in industriellen Messsystemen sowie in Haus- und Fördertechnik, wo Kosten- und Platzvorteile wichtiger sind als höchste Messgenauigkeit.

Vergleich zu Closed-Loop-Sensoren: Closed-Loop-Hallsensoren verwenden eine Gegen-Spule, um das Magnetfeld zu kompensieren, was Linearität, Bandbreite und Temperaturstabilität erhöht. OpenLoop-Sensoren bleiben daher oft erste Wahl, wenn Einfachheit, Kosten und Baugröße die Prioritäten sind.