Nummernvergabe

Nummernvergabe bezeichnet den Prozess der Zuweisung eindeutiger numerischer Kennungen an Träger, Konten, Produkte oder andere Objekte in einem System. Ziel ist es, Identifikation, Lokalisierung, Routing und Verwaltung zu ermöglichen sowie Doppelungen zu verhindern. Das Prinzip findet sich in vielen Bereichen, besonders in der Telekommunikation, im IT-Bereich, im Logistik- und Verwaltungswesen.

Im Bereich der Telekommunikation erfolgt die Nummernvergabe gemäß nationalen Nummerierungsplänen, die auf internationaler Ebene durch die ITU festgelegt sind (Beispiel E.164). Regulierungsbehörden vergeben Nummernblöcke an Betreiber, legen Verfügbarkeitsregeln fest und überwachen Missbrauch und Portabilität. Nummern können bestimmten Diensten oder Regionen zugeordnet werden (geografische, nicht-geografische Nummern, Mobilfunk). Das System der Pooling- und Portabilitätsmechanismen sorgt dafür, dass Nummern effizient genutzt und bei Bedarf umgezogen werden können.

Neben Telekommunikation umfasst Nummernvergabe weitere Kennungen, etwa ISBN für Bücher, EAN für Produkte, Bank- und Sozialversicherungsnummern sowie Fahrzeug- und Studienkennungen. In vielen Ländern erfolgt die Vergabe durch spezialisierte Behörden oder reglementierte Körperschaften; zentrale Register halten Zuweisungen, Verfügbarkeiten und Änderungen fest. Änderungen der Zuweisung, Migration oder Stilllegung von Nummern werden dokumentiert, und Regelungen zu Datenschutz und Sicherheit gelten entsprechend.

Die Nummernvergabe ist damit ein grundlegendes Infrastrukturprinzip moderner Informations- und Kommunikationssysteme, das Planung, Betrieb und Regulierung von Netzen, Diensten und Services erleichtert, Risiken reduziert und Transparenz sowie Wettbewerb fördert.