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Nominalisierungen

Nominalisierungen bezeichnen in der Linguistik den Prozess, bei dem Wörter aus anderen Wortarten in Substantive umgewandelt werden. Im Deutschen treten Nominalisierungen vor allem durch die Umwandlung von Verben in Nomen auf, können aber auch Adjektive oder ganze Satzteile betreffen. Der Begriff wird oft synonym zu Substantivierung verwendet; in der Praxis überschneiden sich beide Konzepte.

Die produktivsten Formen entstehen durch Wortbildungssuffixe. Typische Endungen sind -ung (Lernen → das Lernen, die Erklärung aus

Neben der bildungsspezifischen Form können auch ganze Satzteile oder Nebensätze nominalisiert werden. Beispiele: das Lesen des

Verwendung und Stil: Nominalisierungen sind besonders in Wissenschaft, Verwaltung und formeller Prosa weit verbreitet. Sie erhöhen

erklären),
-heit/-keit
(Schnell
→
die
Schnelligkeit,
Freundlich
→
die
Freundlichkeit),
-nis
(Verstehen
→
das
Verständnis),
-tum
(Heldentum),
-schaft
(Freundschaft)
sowie
-tion/-ion
(Produktion,
diese
Lehnformen
aus
dem
Französischen/Englischen).
Durch
solche
Suffixe
entstehen
meist
abstrakte
Begriffe,
Vorgänge,
Eigenschaften
oder
Zustände.
Oft
stehen
Nominalisierungen
für
Handlungen
oder
Prozesse,
seltener
für
konkrete
Objekte.
Textes;
das
Lernen
neuer
Fähigkeiten;
das,
was
er
sagt;
das
Kommen
des
Gastes.
Solche
Strukturen
ermöglichen
eine
abstrakte
oder
thematische
Fokussierung
in
Sätzen.
oft
die
Abstraktion
und
Komplexität
eines
Textes,
können
aber
auch
zu
Unübersichtlichkeit
führen,
wenn
sie
übermäßig
eingesetzt
werden.
Stilistische
Empfehlungen
betonen
Abwechslung:
Wechsel
zwischen
Nominalformen
und
klaren
Verben,
kurze
Sätze
und
präzise
Formulierungen,
um
die
Lesbarkeit
zu
wahren.