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Neutronenaktivierung

Neutronenaktivierung bezeichnet die Umwandlung eines Atomkerns durch Aufnahme eines Neutrons, meist gefolgt von einer Gamma-Abstrahlung. Die häufigste Reaktion ist der radiative Neutroneneinfang (n,γ): ein Kern nimmt ein Neutron auf, wird in einen angeregten Zustand überführt und gibt daraufhin Gammastrahlung ab, wodurch ein neuer Kern entsteht. Oft ist dieser neue Kern radioaktiv und zerfällt mit charakteristischen Halbwertszeiten.

Die Aktivierungsrate hängt von der Neutronenflussdichte, der mikroskopischen Kreuzsektion der Reaktion und der Anzahl der Zielkerne

In der Neutronenaktivierungsanalyse (NAA) wird eine Probe einer Neutronenbestrahlung in einem Reaktor oder einer Spallationsquelle ausgesetzt.

Typische Quellen für die Neutronenbestrahlung sind Forschungsreaktoren, Spallationsquellen oder Beschleunigeranlagen. Die Reaktion kommt besonders bei thermischen

Anwendungen der Neutronenaktivierung reichen von archäologischer und Umweltanalyse über Materialwissenschaft und Forensik bis zur medizinischen Forschung.

Sicherheitsaspekte umfassen Strahlenschutz, Abschirmung und Abklingzeit, da die Aktivierung radioaktive Zerfälle erzeugt. Proben müssen entsprechend gelagert

ab.
Die
Kreuzsektion
variiert
stark
mit
der
Neutronenenergie.
Thermische
Neutronen
führen
häufig
zu
(n,γ),
während
schnelle
Neutronen
neben
radiativem
Einfang
auch
weitere
Pfade
wie
(n,p)
oder
(n,α)
eröffnen
können.
Nach
der
Bestrahlung
wird
das
Produktmaterial
abgekühlt
und
anschließend
mit
Gammaspektroskopie
gemessen.
Die
gemessenen
Gammasignale
ermöglichen
Identifikation
und
Quantifizierung
der
enthaltenen
Elemente.
Die
Analyse
nutzt
Vergleichskerne
oder
Kalibrierungsverfahren,
oft
auch
k0-
oder
ähnliche
Methoden
zur
Bestimmung
der
Konzentrationen.
Neutronen
zum
Tragen,
die
zu
stabilen
oder
kurzlebigen
Aktivierungsprodukten
führen.
Vorteile
sind
Mehrfachelementanalytik
und
geringe
Probenzerstörung;
Nachteile
sind
induzierte
Aktivität,
Kalibrierungsaufwand
und
potenzielle
Kreuzreaktionen.
und
entsorgt
werden.