Neueinfektionen
Neueinfektionen bezeichnet in der Epidemiologie die Anzahl der erstmals festgestellten Infektionsfälle in einem bestimmten Zeitraum in einer definierten Population. Sie unterscheiden sich von der Prävalenz, die die Gesamtheit der vorhandenen Infektionen zu einem bestimmten Zeitpunkt angibt, und geben Hinweise auf die aktuelle Übertragungslage einer Krankheit.
Definition und Messung: Eine Neueinfektion wird als neu registrierter Fall innerhalb eines festgelegten Zeitraums gezählt, typischerweise
Datenquellen und Berechnung: Meldedaten aus dem Gesundheitswesen, Laborberichte, Sentinel-Netzwerke, Umfragen und Seroprävalenzstudien liefern Informationen. Die Inzidenzrate
Anwendung: Neueinfektionen dienen der Überwachung von Trends, der Erkennung von Ausbrüchen, der Bewertung von Interventionen (zum
Herausforderungen: Untererfassung infolge asymptomatischer Infektionen, Verzögerungen bei Tests oder Meldungen, unterschiedliche Falldefinitionen sowie verschiedene Testarten und
Beispiele: Neue Infektionen mit Influenzaviren, SARS-CoV-2, HIV oder anderen Erkrankungen werden oft als Indikator für Übertragung
Methoden zur Schätzung: Neben der direkten Zählung werden Schätzungen durch serologische Studien, statistische Modelle, Nowcasting und