Nettodotierung

Nettodotierung bezeichnet den tatsächlich verfügbaren Nettobetrag an Mitteln, der einer Institution im Rahmen einer Dotierung oder Förderzusage zugewiesen wird, nachdem festgelegte Abzüge berücksichtigt wurden. Der Begriff unterscheidet sich von der Bruttodotierung, die den zugewiesenen Gesamtbetrag vor Abzügen darstellt.

In der Praxis findet Nettodotierung Anwendung in Haushalts- und Förderplänen öffentlicher oder privater Träger. Typische Abzüge umfassen zweckgebundene Zuweisungen, Verwaltungs- oder Managementkosten, Rückzahlungen, steuerliche Abgaben oder andere vertraglich festgelegte Kosten. Ziel ist es, die tatsächlich zur Verfügung stehenden Ressourcen transparent zu machen und eine realistische Finanzplanung zu ermöglichen.

Berechnung: Nettodotierung = Bruttodotierung minus Abzüge. Die genaue Struktur der Abzüge variiert je nach Programm, Rechtsordnung und Vertrag. So kann eine Förderzusage eine Bruttodotierung von 1 Million Euro enthalten, von der 100.000 Euro für Verwaltungsaufwand und 50.000 Euro für zweckgebundene Kosten abgezogen werden, was eine Nettodotierung von 850.000 Euro ergibt.

Bedeutung und Grenzen: Die Nettodotierung dient der realistischen Finanzplanung, der Transparenz gegenüber Zuwendern und Begünstigten sowie der Kontrolle des Einsatzes von Fördermitteln. Es gibt jedoch keine einheitliche Definition, und die Abzüge können je nach Programm stark variieren. Sie ist somit kontextabhängig und sollte im jeweiligen Fördervertrag ausdrücklich erläutert werden.