Nebelgrößen

Nebelgrößen sind meteorologische Größen, die beschreiben, wie stark Nebel die Sicht beeinflusst. Sie quantifizieren die horizontale und manchmal auch die vertikale Sichtweite durch Nebel und spielen eine zentrale Rolle bei der Beurteilung der Verkehrssicherheit in Luftfahrt, See- und Straßenverkehr sowie in der Wettervorhersage. In der Praxis werden Nebelgrößen oft als Sichtweiten angegeben, wobei der Begriff Prevailing Visibility (vorherrschende Sicht) eine häufig verwendete Größe darstellt.

Die Bestimmung von Nebelgrößen erfolgt durch Beobachtung vor Ort oder durch instrumentelle Messungen. Manuelle Sichtweitenbeobachtungen, Transmissometer- oder Forward-Scatter-Messungen sowie Lidar-Systeme liefern Werte in Metern oder Kilometern. In vielen Wetterdiensten werden Nebelgrößen in offiziellen Berichten wie METAR beziehungsweise TAF angegeben, wo die Sichtweite als VIS vermerkt wird. Unterschiedliche Länder können leicht unterschiedliche Mess- und Berichtsstandards verwenden, doch das Grundprinzip bleibt gleich: Aus der beobachteten oder gemessenen Sichtweite ergeben sich die Nebelgrößen.

Nebelgrößen werden oft in Kategorien eingeteilt, zum Beispiel in leichte, mäßige oder dichte Nebel. Solche Klassifikationen dienen der schnellen Einschätzung der Beeinträchtigung und der Festlegung von Warn- oder Freigabekriterien. Unterschiedliche Anwendungen legen für Flughäfen, Schifffahrt und Straßenverkehr unterschiedliche Grenzwerte fest, um Betriebsabläufe sicher zu gestalten.

Bedeutung und Auswirkungen: Große Nebelgrößen können die Start- und Landeoerationen in der Luftfahrt behindern, Schiffs- und Meerestechniken beeinflussen sowie den Straßenverkehr erheblich beeinträchtigen. Wettervorhersagen nutzen Nebelgrößen, um Warnungen auszugeben und Planungen für Transport, Logistik und öffentliche Sicherheit zu unterstützen. Siehe auch Sichtweite, Nebel, Transmissometer, Lidar.