Nashörner

Nashörner sind große, pflanzenfressende Säugetiere, die zur Familie Rhinocerotidae gehören. Sie kommen in Afrika und Asien vor und zeichnen sich durch einen oder zwei Hörner aus Keratin aus. Die heute lebenden Nashornarten sind das Weiße Nashorn (Ceratotherium simum), das Schwarze Nashorn (Diceros bicornis), das Indische Nashorn (Rhinoceros unicornis), das Java-Nashorn (Rhinoceros sondaicus) und das Sumatranashorn (Dicerorhinus sumatrensis).

Verbreitung und Lebensraum unterscheiden sich je Art: Weiße und Schwarze Nashörner bewohnen die Grasländer und Savannen Subsahara-Afrikas, während Indisches, Java- und Sumatranashorn in Teilen Süd- und Südostasiens vorkommen, wobei Sumatra- und Java-Nashörner oft in Waldgebieten leben. Die Lebensräume reichen von offenen Prärien bis zu dichten Tropenwäldern.

Körperlich sind Nashörner massig gebaut, mit kurzen Beinen und einem robusten Rumpf. Das Horn oder die Hörner bestehen aus Keratin. Sumatranashorn hat zwei Hörner, die übrigen Arten meist nur eines. Als Vegetarier ernähren sie sich je nach Art von Gras, Blättern oder Zweigen. Die Fortpflanzung erfolgt selten: Die Tragzeit beträgt rund 15 bis 16 Monate, und das Kalb bleibt mehrere Jahre bei der Mutter.

Bedrohungen ergeben sich vor allem aus Wilderei zum Hornhandel sowie aus dem Verlust von Lebensräumen. Schutzmaßnahmen umfassen Nationalparks und Schutzgebiete, Anti-Poaching-Programme, transnationale Kooperationen und Handelsbeschränkungen unter CITES. Durch Zuchtprogramme, Gemeinschaftsprojekte und ökologische Forschung versuchen Schutzorganisationen, die Bestände der Nashörner zu stabilisieren.