Nachspannung
Nachspannung, auch Post-Tensioning genannt, bezeichnet in der Tragwerksplanung eine Form der Spannbetonbauweise, bei der die Tragmittel (in der Regel Stahlseile oder -stäbe) erst nach dem Abbinden des Betons vorgespannt oder nachgespannt werden. Im Gegensatz zur Vorspannung wird der Beton hier nach dem Erhärten in einen Druckzustand versetzt und die erzeugten Kräfte über Anker in den Bauteil übertragen. Nachspannung ermöglicht längere Spannweiten, dünnere Bauteile und kontrollierte Verformungen.
Nachspannsysteme unterscheiden sich grundlegend in gebundene (bonded) und ungebundene (unbonded) Systeme. Beim gebundenen System verlaufen die
Anwendungsbereiche von Nachspannung liegen vor allem in Brücken, großen Deckensystemen, Parkplatz- und Industriebauten sowie in Bereichen
Wichtige Planungsaspekte sind Verlustgrößen durch Reibung, Verankerungseinbußen, Kriechen und Schwinden des Betons sowie Schutz- und Korrosionsaspekte