Home

Multiplikatoreffekt

Der Multiplikatoreffekt ist ein Begriff der Makroökonomie, der beschreibt, wie eine anfängliche Veränderung autonomer Ausgaben zu einer größeren Veränderung des gesamten Einkommens führt. Er erklärt, warum staatliche oder investive Maßnahmen oft größere wirtschaftliche Wirkungen haben, als die ursprüngliche Ausgabenerhöhung vermuten lässt.

Im einfachsten Keynesianischen Modell ohne Staat und Außenhandel gilt ΔY = k · ΔA, wobei k der Ausgabenmultiplikator

Beispiel: Mit MPC = 0,8 und einer Ausgabenerhöhung ΔA = 100 führt ΔY zu 100 / (1 − 0,8) = 500.

Varianten des Begriffs umfassen den Ausgabenmultiplikator, den Steuermultiplikator und den Haushalts- oder Budgetmultiplikator. In offenen Volkswirtschaften

Begrenzungen: Der Multiplikator basiert auf Vereinfachungen – konstante Preise, kein Crowding-out, kein Zinssatz- oder Finanzierungsverhältnis. In der

ist
und
ΔA
die
anfängliche
Änderung
autonomer
Ausgaben
beschreibt.
Der
Multiplikator
ergibt
sich
aus
k
=
1
/
(1
−
MPC),
wobei
MPC
der
Grenzverbrauchssatz
ist,
also
der
Anteil
eines
zusätzlichen
Einkommens,
der
konsumiert
wird.
Die
weitere
Expansion
entsteht
durch
zusätzliche
Einkommensbeiträge,
die
wiederum
zu
weiteren
Ausgaben
führen.
verringern
Nettoexporte,
Steuern
und
Sparneigungen
die
Größe
des
Multiplikators,
weil
ein
Teil
der
zusätzlichen
Nachfrage
zu
Importen
oder
zu
Nichtausgaben
abgeflossen
wird.
Praxis
können
Inflation,
Kapazitätsgrenzen,
politische
Gegenmaßnahmen
und
globale
Verflechtungen
seine
Wirkung
abschwächen
oder
zeitlich
verzögern.
Trotzdem
bleibt
der
Multiplikatoreffekt
ein
zentrales
Werkzeug
zur
Beurteilung
fiskalpolitischer
Impulse.