Mineralisierungen

Mineralisierungen bezeichnet in der Geologie den Prozess der Bildung, Ausfällung oder Anreicherung von Mineralien in Gesteinen oder Sedimenten. Sie entsteht durch chemische Reaktionen in wässrigen Fluiden, durch Temperatur- und Druckänderungen sowie durch biologische oder diagenetische Vorgänge und führt zur Bildung von Mineralparagenesen, Vererzungen und Erzen.

Geologische Mineralisierung lässt sich vor allem durch unterschiedliche Entstehungsmechanismen unterscheiden: hydrothermal, magmatisch, sedimentär und metasomatisch. Hydrothermale Mineralisierung entsteht durch heiße, metalhaltige Fluide, die Mineralien ausfallen lassen, oft entlang Gesteinsstrukturen; sie bildet Adern- oder Disseminationsvorkommen und liefert bedeutende Erze wie Gold, Kupfer oder Blei-Zink. Magmatische Mineralisierung resultiert aus der Differentiation magmatischer Systeme, wobei Minerale während der Abkühlung kristallisieren und lokale Gesteinszonen verändern. Sedimentäre Mineralisierung erfolgt durch Ausfällung aus wässrigen Lösungen in Kalk- und Silikatschichten oder durch Evaporite wie Halit und Gips. Metasomatische Mineralisierung entsteht durch Fluid-Rock-Interaktionen, bei denen Gesteine chemisch umgebaut und neue Minerale gebildet werden. Biogene Mineralisierung umfasst von Mikroorganismen vermittelte Ablagerungen von Mineralien, zum Beispiel Eisenoxide oder Kieselsäure.

Die Untersuchung von Mineralisierungen ist zentral für die Wirtschaft geologischer Erkundungen: Struktur, Lithologie, Geochemie und Geophysik dienen der Identifikation potenzieller Erzkörper, gefolgt von Probenahme und Isotopenmethoden zur Altersbestimmung. In der Biologie wird der Begriff Mineralisierung auch für die Bildung von Knochen- und Zahnhartgewebe verwendet, wobei Kalziumphosphate als Hydroxylapatit eingebaut werden; sie kann physiologisch oder pathologisch sein.