Methylverschiebungen
Eine Methylverschiebung, im Englischen als methyl shift bekannt, bezeichnet in der organischen Chemie eine 1,2-verschiebung einer Methylgruppe in einem Carbocationen-Zwischenzustand. Dabei wandert die CH3-Gruppe von einem benachbarten Kohlenstoffatom zum positiv geladenen Kohlenstoff, wodurch am ursprünglichen Methylträger ein neues Carbocation entsteht. Der Vorgang gehört zu den Wagner-Meerwein-Rearrangements und tritt typischerweise auf, wenn ein Carbocation entsteht, das durch Migration stabilisiert wird.
Mechanismus: Die Verschiebung erfolgt oft konzertiert, das heißt, die Bindung der Methylgruppe wandert mit ihren Elektronen
Folgen: Nachdem die Methylgruppe verschoben ist, wird die entstehende Carbokation in der Regel durch Nukleophilenangriff oder
Bedeutung: In der organischen Synthese dienen Methylverschiebungen dazu, Zielstrukturen durch gezielte Skelette-Rearrangements zu erreichen. Die Reaktion