Methylierungen
Methylierungen bezeichnet chemische Modifikationen, bei denen eine Methylgruppe (-CH3) auf ein Molekül übertragen wird. In biologischen Systemen erfolgen Methylierungen häufig enzymatisch durch Methyltransferasen, wobei S-adenosylmethionin als Methylspender dient. Methylierungen beeinflussen Struktur, Interaktionen von Biomolekülen und damit viele zelluläre Prozesse.
Die bekanntesten Formen betreffen DNA, Histone und RNA. DNA-Methylierung betrifft meist Cytosinreste in CpG-Dinukleotiden und spielt
RNA-Methylierungen umfassen Modifikationen wie N6-Methyladenosin (m6A), 5-Methylcytosin (m5C) und weitere. Sie beeinflussen RNA-Stabilität, Spleißen, Übersetzung und
Störungen der Methylierungslandschaften sind mit Entwicklungsstörungen, Krebs und Stoffwechselerkrankungen verbunden. Methylierungen sind oft vererbbar über Epigenetik,
Nachweis- und Forschungsansätze umfassen Bisulfit-Sequenzierung zur DNA-Methylierung, Chromatin-Immunpräzipitation für Histonmarkierungen, m6A-Sequenzierung für RNA sowie Massenspektrometrie zur
Zusammengefasst sind Methylierungen vielfältige und zentrale Modifikationen in DNA, RNA und Proteinen, die Gene und Zellfunktion