Metallisieren

Metallisieren bezeichnet das Aufbringen einer metallischen Beschichtung auf eine andere Oberfläche, um Eigenschaften wie Leitfähigkeit, Reflektivität, Härte oder Korrosionsschutz zu verbessern. Typische Träger sind Kunststoffe, Keramik, Glas, Holz oder Textilien.

Die Verfahren umfassen Vakuumbeschichtung (Vakuum-Metallisierung) durch Verdampfen oder Sputtern; elektrolytische (Elektroplattieren) oder chemische Metallisierung auf leitfähigen oder entsprechend vorbehandelten Oberflächen; sowie thermisches Spritzen oder chemische Abscheidung (electroless plating) auf Nichtleitern.

Die Oberflächenvorbereitung ist entscheidend: Reinigung, Entfettung, Oberflächenbehandlung, Haftvermittler oder Haftbrücke, bei Kunststoffen oft eine leitfähige Zwischenschicht.

Häufig verwendete Metalle sind Aluminium, Kupfer, Nickel, Chrom, Gold, Silber. Übliche Schichtdicken liegen im Mikrometerbereich, typischerweise wenige Mikrometer bis einige zehn Mikrometer, je nach Verfahren und Anforderung.

Anwendungen umfassen EMI-/EMV-Schirmung, dekorative und kosmetische Beschichtungen, optische Reflexion, Schutz gegen Verschleiß und Korrosion, sowie Leiterbahnen und Kontaktflächen in der Elektronik.

Vorteile sind Kosteneffizienz bei komplexen Formen, Gewichtsvorteil, Flexibilität der Substrate. Herausforderungen sind Haftung auf Nichtleitern, Porosität, Beschichtungsunebenheiten, Umwelteinflüsse, Abhängigkeit von Oberflächenvorbereitung.