Metallgerüst

Metallgerüst bezeichnet eine Arbeitsbühne aus Metall, die auf Baustellen und in der Instandhaltung verwendet wird, um Arbeitskräfte und Materialien sicher in Höhen zu erreichen. Metallgerüste ermöglichen den Zugang zu Fassaden, Innenräumen und anderen Arbeitsbereichen, die mit Leitern oder einfachen Gerüsten schwer erreichbar wären.

Es gibt verschiedene Bauformen, vor allem Rohrgerüst- und Rahmen-/Modulgerüst-Systeme. Rohrgerüste verwenden Rohre und diagonale Streben, Rahmen-/Modulgerüste bestehen aus vordefinierten Gerüstrahmen, die modular verbunden werden. Beide Varianten setzen Stahl oder Aluminium als Leichtmetall ein und lassen sich durch Zubehörteile wie Zusatzfelder, Treppen oder Absturzsicherungen flexibel an Höhen und Arbeitsumfänge anpassen.

Typische Bestandteile sind vertikale Stützen, horizontale Arbeitsbühnen-Elemente, Diagonalstreben, Fußplatten oder Rollen sowie Verbindungselemente und Geländer. Die Arbeitsbühne bietet eine ebene Fläche und rutschfesten Zugang; Geländer dient dem Absturzschutz. Je nach System können zusätzliche Absturzsicherungen nötig sein, insbesondere bei Arbeiten in großen Höhen oder bei Windlasten.

Anwendungen umfassen Fassadenarbeiten, Maler- und Putzerarbeiten, Installationen, Trockenbau, Wartung von Gebäuden sowie Brücken- und Industriearbeiten. Metallgerüste sind modular, wiederverwendbar und ermöglichen kurze Auf- und Abbauzeiten im Vergleich zu fester Baukonstruktion.

Sicherheit und Normen: Für Aufbau und Nutzung gelten Sicherheitsvorschriften, regelmäßige Inspektionen, festgelegte Traglasten und Anweisungen zur Absturzsicherung. In der EU gelten Normen wie EN 12811 und EN 1004; nationale Vorschriften ergänzen diese Richtlinien. Fachgerechte Montage durch geschultes Personal und Gefährdungsbeurteilungen sind in der Praxis üblich.

Wartung: Nach Einsatz sind beschädigte Teile auszutauschen, Oberflächen zu prüfen und die Bauteile trocken und geschützt zu lagern. Die Gerüste sollten vor jedem Einsatz auf Stabilität geprüft werden.