Metadatenreferent

Metadatenreferent ist ein Begriff aus der Informationswissenschaft, der sich auf die Ressource oder Entität bezieht, die durch einen Metadatensatz beschrieben wird. Der Referent ist das Objekt, auf das die Metadaten statements abzielen, und kann ein digitales Objekt, ein physischer Gegenstand, eine Person, ein Ort, ein Ereignis oder eine andere eindeutig identifizierbare Ressource sein. Praktisch enthalten Metadatensätze Identifikatoren oder Verknüpfungen, die den Bezug zum Referenten herstellen, um eine präzise Auffindung, eine Interoperabilität zwischen Sammlungen und eine Unterscheidung ähnlicher Ressourcen zu ermöglichen.

In Metadatenmodellen ist der Referent von der Metadatendokumentation selbst zu unterscheiden. Das Metadatendokument kann Informationen über den Referenten enthalten (zum Beispiel Provenienz, Erstellungsdatum) und gleichzeitig Hinweise darauf geben, wie der Referent identifiziert wird. Standards wie Dublin Core, Schema.org oder FRBR-basierte Modelle bieten Mechanismen und Eigenschaften, um den Referenten zu verlinken, oft über stabile Identifikatoren wie URLs, DOIs, ARKs oder andere Persistence-Identifiers. In RDF entspricht das Subjekt eines Tripels oft dem Referenten in dem Sinn, dass die Aussagen den beschriebenen Gegenstand betreffen.

Die Bedeutung des Metadatenreferenten liegt in der verbesserten Auffindbarkeit, der Möglichkeit zur Verknüpfung über Sammlungen hinweg und der Unterstützung von Versionierung und Rechteverwaltung. Zu den Herausforderungen gehören Mehrfachreferenten bei beschreibbaren Ressourcen, Namens- und Identifikatorenkollisionen sowie die Aufrechterhaltung langlebiger Referentenbeziehungen bei Änderungen der Dateninfrastruktur.