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Membranorganisationen

Membranorganisationen umfassen die räumliche und funktionale Strukturierung von Zellmembranen und ihren zugehörigen Membranen in Organellen. Sie beschreibt, wie Lipide, Proteine und an Membranen gebundene Faktoren in der Biomembran räumlich verteilt sind und sich dynamisch neu anordnen, um Kompartimentierung, Signalkaskaden und Transportprozesse zu steuern. Eine zentrale Eigenschaft ist die Lateralheterogenität der Membran: Mikrodomänen entstehen, in denen bestimmte Lipide und Proteine angereichert sind. Lipid-Rafts (lipidreiche Mikrodomänen) dienen der Koordination von Signalwegen, Rezeptoraktivierung und Vesikelbildung. Die Organisation wird durch Wechselwirkungen mit dem Zytoskelett, durch die Lipidchemie (Cholesterinanteil, Fettsäurezusammensetzung) und durch peripher- oder integrierte Membranproteine bestimmt.

Membranorganisation findet nicht nur an der Plasmamembran statt, sondern auch in Endoplasmatischem Retikulum, Golgi-Apparat, Mitochondrien und

Forschungsmethoden umfassen Fluoreszenz-Mikroskopie, FRAP, Einzelmolekül-Tracking, Cryo-EM und Computersimulationen. Verständnis der Membranorganisation ist grundlegend für Signaltransduktion, Transportprozesse

in
bakteriellen
Membranen,
wo
separate
Domains
die
Orientierung
von
Stoffwechselprozessen
erleichtern.
und
die
Identität
von
Membrankompartimenten;
Störungen
in
der
Membranorganisation
werden
mit
verschiedenen
Erkrankungen
assoziiert
und
sind
Gegenstand
biomedizinischer
Forschung.