Melatoninspiegel
Melatoninspiegel bezeichnet die Konzentration des Hormons Melatonin im Blut, Speichel oder Urin. Melatonin wird überwiegend von der Epiphyse (Zirbeldrüse) produziert. Die Freisetzung folgt einem zirkadianen Rhythmus: Tagsüber ist der Spiegel niedrig, am Abend steigt er an, in der Nacht erreicht er einen Höchstwert und fällt morgens wieder ab. Die Regulation wird durch Lichtreize bestimmt: Helles Licht unterdrückt Melatonin, Dunkelheit fördert es. Über den Nucleus suprachiasmaticus (SCN) im Hypothalamus wird der Rhythmus an äußere Dunkelheit angepasst. Der Zeitpunkt des Melatoninanstiegs, der Dim Light Melatonin Onset (DLMO), gilt als verlässlicher Marker der inneren Uhr.
Messmethoden und Referenzwerte: Melatoninspiegel lassen sich aus Plasma oder Serum, aus Speichel oder aus dem Urinmetabolit
Bedeutung und Einflussfaktoren: Veränderungen des Melatoninspiegels treten bei Schlafstörungen, Jetlag, Schichtarbeit oder circadianen Rhythmusstörungen auf. Exogene