Mehrzahlformen

Mehrzahlformen bezeichnen die Formen, mit denen Substantive im Deutschen die Mehrzahl ausdrücken. Es gibt kein einziges festes Pluralschema; stattdessen greifen mehrere Muster, die je nach Genus, Wortstamm und Herkunft variieren. Manchmal bleibt der Stamm unverändert (Nullplurale); oft werden Endungen angehängt, oder es kommt zu Umlautveränderungen.

Zu den häufigsten Strategien gehören: Endungen wie -e, -en, -er oder -s; Umlautänderungen des Stamms unter Zusatz einer Endung (zum Beispiel Stadt → Städte; Mann → Männer). Einige Substantive bilden den Plural durch einfache Anhängung eines -s, vor allem bei Lehnwörtern (das Auto → die Autos; das Foto → die Fotos). Andere bleiben im Plural unverändert, wobei der Unterschied durch den Artikel erkennbar wird (das Fenster → die Fenster; der Stuhl → die Stühle).

Beispiele: Blume → Blumen; Katze → Katzen; Stadt → Städte; Mann → Männer; Kind → Kinder; Auto → Autos; Fenster → Fenster; Mädchen → Mädchen (Diminutiv -chen behält oft die Form im Plural); Lehrer → Lehrer (Pluralform identisch mit Singularalternativ, je nach Artikel); Lehrerinnen (Plural der weiblichen Form: Lehrerin → Lehrerinnen).

Wichtige Rechtschreibhinweise: Der bestimmte Artikel zeigt den Plural eindeutig (die Lehrerin, die Lehrerinnen). Im Plural gibt es kein unbestimmtes Artikelwort; stattdessen verwendet man keine oder "keine". Fremdwörter und Eigennamen erhalten häufig das Plural-s. Wer unsicher ist, sollte ein Wörterbuch oder eine Grammatik konsultieren, da viele Substantive unregelmäßige Formen haben.