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MehrphotonenPhotoionisierung

Mehrphotonenphotoionisierung bezeichnet die Ionisation eines Atoms oder Moleküls durch die Absorption mehrerer Photonen, wobei die Energie eines einzelnen Photons in der Regel nicht ausreicht, das Ionisationspotential Ip zu überwinden. Sie tritt vor allem bei hohen Lichtintensitäten und kurzen Wellenlängen auf und ist ein zentrales Phänomen der Nichtlinear- und der starken-Feld-Physik.

Im perturbativen Bereich muss der Elektronenaustritt durch die Absorption von n Photonen erfolgen, wobei nħω ≥ Ip.

Die theoretische Behandlung reicht von zeitabhängigen Schrödinger-Gleichungen und perturbativer MPI-Theorie bis zu starken-Feld-Ansätzen wie der Strong-Field

Experimentell werden MPI-Phänomene mit ultrakurzen Laserpulsen in Gasen, typischerweise He, Ne oder Ar, untersucht; die Photonenergien

Anwendungen umfassen Attosekundenphysik, die Erzeugung von Hochharmonikestrahlung sowie die Untersuchung von Molekül-Dynamiken und nichtlinearen Prozessen in

Die
so
erzielbare
Ionisationsrate
lässt
sich
durch
n-photonen
Cross
Sections
beschreiben.
Bei
stärkeren
Feldern
verschiebt
sich
das
Bild
in
Richtung
nichtperturbativer
Mechanismen;
dort
spricht
man
von
Tunnelnionisation
oder
übergangsweise
kombinierten
Mechanismen.
In
Photoelektronenspektren
zeigt
sich
oft
das
Phänomen
der
Above-Threshold
Ionisation
(ATI):
Die
Elektronen
erhalten
zusätzliches
kinetische
Energie
in
Vielfachen
von
ħω,
mit
Ekin
≈
nħω
−
Ip
−
Up,
wobei
Up
das
ponderomotive
Potential
ist.
Approximation
(SFA)
und
Keldysh-Formalismus.
Der
Keldysh-Parameter
γ
=
sqrt(Ip/(2Up))
dient
als
Übergangskennzahl
zwischen
multiphotonem
(γ
≳
1)
und
tunnellierendem
(γ
≪
1)
Ionisationsregime.
liegen
im
eV-Bereich,
die
Intensitäten
reichen
von
10^11
bis
10^15
W/cm^2.
Messgrößen
sind
Photoelektronenspektren,
Ionisationsraten
und
die
Abhängigkeit
der
Ionisation
von
Polarisation
und
Pulsdauer.
der
Materie.