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Maschinengenauigkeit

Maschinengenauigkeit ist ein Begriff der numerischen Mathematik, der die Zuverlässigkeit von Berechnungen auf digitalen Rechnern beschreibt. Sie bezeichnet die kleinste relative Differenz, die zwischen zwei arithmetischen Ergebnissen noch unterschieden werden kann. Formal wird oft das Maschinenepsilon ε verwendet: die kleinste Zahl, mit der 1 + ε größer als 1 ist. In binärer Fließkommadarstellung variiert ε je nach Format; bei IEEE 754 Double precision beträgt es etwa 2,22 × 10^-16, bei Single precision etwa 1,19 × 10^-7. Manchmal wird auch der Wert u als halbes Maschinenepsilon angegeben.

Maschinengenauigkeit ist eine Eigenschaft des Zahlensystems und des Rundungsverhaltens der verwendeten Rechenoperationen. Sie bestimmt, wie groß

Die Verlässlichkeit numerischer Ergebnisse hängt zusätzlich von der Kondition eines Problems ab: selbst bei perfekter Maschinenpräzision

Die Abschätzung der Maschinengenauigkeit erfolgt durch Messung oder durch Bezug auf Standards (zum Beispiel FLT_EPSILON oder

der
maximale
relative
Rundungsfehler
bei
einer
einzelnen
Operation
ist.
Runden,
Addition,
Subtraktion,
Multiplikation
und
Division
führen
zu
Fehlern,
deren
Größe
durch
ε
begrenzt
wird.
In
der
Praxis
hängt
der
effektive
Fehler
auch
von
der
Größenordnung
der
Operanden
ab;
besonders
problematisch
sind
Subtraktionen
ähnlicher
Zahlen
(Cancellation).
kann
ein
schlecht
konditioniertes
Problem
große
Fehler
liefern.
Umgekehrt
kann
ein
gut
konditioniertes
Problem
mit
relativ
kleinen
ε-Streuungen
stabile
Ergebnisse
liefern.
DBL_EPSILON
in
Programmiersprachen).
In
der
Praxis
wird
sie
zur
Fehlerabschätzung
herangezogen
und
beeinflusst
das
Design
von
Algorithmen:
Varianten
wie
Kahan-Summation,
Skalierung
oder
mehrfache
Wiederholung
helfen,
Rundungsfehler
zu
reduzieren.
Weiterhin
wird
oft
mit
Guard
Digits
gearbeitet,
um
Stabilität
sicherzustellen.