Marktdruchdringung

Marktdurchdringung ist eine Wachstumsstrategie, bei der versucht wird, den Marktanteil eines bestehenden Produkts in bestehenden Märkten zu erhöhen. Ziel ist es, die Nachfrage der bestehenden Kundschaft stärker zu nutzen bzw. mehr Kunden im gleichen Marktsegment zu gewinnen. In der Ansoff-Matrix zählt sie zu den Marktdurchdringungsstrategien und wird oft als erster Schritt vor Produktentwicklung oder Marktentwicklung gesehen. Die Kernelemente sind Steigerung des Umsatzvolumens und des Marktanteils, während das Produkt selbst unverändert bleibt.

Typische Mittel sind Preisführerschaft oder Preisreduktionen, verstärkte Werbung, Verkaufsförderung, Ausbau des Vertriebs- und Liefernetzes, bessere Verfügbarkeit, z. B. längere Öffnungszeiten oder mehr Filialen, Kundenbindungsprogramme, Bundling von Angeboten oder gezielte Ansprache bisher unterversorgter Kundensegmente. Erfolg wird oft anhand der Marktdurchdringung gemessen, z. B. durch den Marktanteil, die Penetrationsrate oder das relative Umsatzwachstum gegenüber Wettbewerbern.

Zu den Risiken gehören Margenkonditionen durch Preissenkung, Cannibalisierung anderer Produkte, begrenzte Wachstumschancen in gesättigten Märkten und Wettbewerbsreaktionen wie Preiskämpfe. Die Strategie erfordert sorgfältige Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie klare Zielsetzung und Monitoring. Ein Beispiel: Ein Getränkehersteller erhöht seinen Marktanteil in bestehenden Märkten durch Werbeaktionen und intensiveren Vertrieb, ohne das Produktportfolio zu verändern.