Lösungskonzepte

Lösungskonzept bezeichnet in Wirtschaft, Technik und Wissenschaft den theoretischen Rahmen und den Plan zur Beantwortung einer gestellten Aufgabe. Es fasst Problemstellung, Ziele, Randbedingungen und die grundsätzlich in Frage kommenden Lösungswege zusammen und beschreibt, wie von der Problemformulierung zur Umsetzung eines Lösungsansatzes übergegangen wird.

Ziel und Zweck: Ein Lösungskonzept dient der strukturierten Auswahl und Beurteilung von Lösungsalternativen, dient der Transparenz gegenüber Stakeholdern und liefert die Grundlage für Kosten-Nutzen-Analysen, Risikoabschätzungen und Projektentscheidungen. Es legt messbare Zielgrößen fest und definiert Kriterien zur Bewertung der Konzepte.

Inhalt und Methoden: Typische Bestandteile sind Problemstellung, Zielsetzung, Funktionen, Anforderungen, Randbedingungen, Konzeptoptionen, Bewertungs- und Auswahlkriterien, Empfehlungen, Implementierungsplan, Meilensteine, Kostenrahmen und Risikomanagement. Zur Generierung und Bewertung von Konzepten werden Methoden wie Brainstorming, Funktionsanalyse, Morphologische Analyse, TRIZ, Design Thinking, Prototyping oder Simulationen eingesetzt.

Prozess und Anwendung: Die Entwicklung eines Lösungskonzepts erfolgt meist iterativ, unter Beteiligung relevanter Stakeholder und mit Reviews. Es schließt die Verknüpfung mit Anforderungen, Architektur und Zeitplan ein und dient als Übergang zur detaillierten Entwurfs- oder Umsetzungsphase. Typische Anwendungsfelder sind Produktentwicklung, Informationstechnologie, Anlagenbau und Infrastrukturplanung.

Bedeutung und Dokumentation: Ein gut dokumentiertes Lösungskonzept erhöht Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Nachprüfbarkeit und erleichtert Vertrags- und Beschaffungsprozesse. Es verankert Entscheidungen, erleichtert spätere Änderungen und bildet die Basis für die Qualitätssicherung gemäß gängigen Normen und Vorgehensmodelle.