Löscheinsatz

Löscheinsatz bezeichnet im deutschen Feuerwehrwesen die Gesamtheit der Maßnahmen, die darauf abzielen, einen Brand zu löschen, seine Ausbreitung zu verhindern, Menschen zu retten und Sachwerte zu schützen. Er umfasst Brandbekämpfung, das Ablöschen von Glutnestern, kontrollierte Lüftungs- oder Entrauchungsmaßnahmen, Brandwache und Nachlöscharbeiten.

Ablauf eines Löscheinsatzes beginnt mit Alarmierung und Erkundung, gefolgt von der Einsatzplanung durch den Einsatzleiter. Wichtige Schritte sind der Aufbau der Löschwasserversorgung, die Wahl des Angriffs (Außenangriff oder Innenangriff) und der Einsatz geeigneter Löschmittel (Wasser, Schaum, Pulver, Löschgas je nach Brandklasse). Rettungsmaßnahmen, Absperrung von Bereichen, Evakuierung, eine laufende Gefährdungsanalyse sowie die Überwachung des Feuerherdes gehören zum typischen Vorgehen.

Organisation und Einsatzführung beruhen auf einer festen Gliederung: Der Einsatzleiter koordiniert, Angriffstrupp, Trupp Wasserversorgung und ggf. Rettungs- bzw. Sicherheitstrupp arbeiten unter ihm. In größeren Einsätzen kommen weitere Kräfte, Sondergruppen oder Hilfseinheiten hinzu. Die Kommunikation erfolgt über Funkkanäle mit gemeinsamen Abkürzungen und Signalwegen.

Ausrüstung umfasst Schlauchleitungen, Strahlrohre, Atemschutzgeräte, Tragkraftspritzen, Löschfahrzeuge und Schaummittel. Je nach Einsatzstichwort stehen Innenangriff, Außenangriff, Riegelstellungen oder Schaum- bzw. Löschdecken zur Verfügung.

Sicherheit hat im Löscheinsatz hohen Stellenwert: Einsatzkräfte arbeiten mit persönlicher Schutzausrüstung, ständiger Lagebeobachtung, Trennung von Brand- und Gefahrstoffen sowie regelmäßigen Funk- und Einsatzpausen, um Risiken zu minimieren.

Relevanz: Löscheinsätze sind Kernaufgabe der Feuerwehren und anderer Brandschutzorganisationen und dienen dem Schutz von Menschenleben, Umwelt und Sachwerten. Nachlöscharbeiten und Brandwache sichern den Einsatzabschluss.