LuftspraySysteme

LuftspraySysteme bezeichnen Geräte und damit verbundene Komponenten, die Flüssigkeiten durch Zerstäubung mit Hilfe von Druckluft in feine Tröpfchen verwandeln. Typische Bestandteile sind ein Sprühgerät oder Spritzpistole, ein Behälter für das zu behandelnde Fluid, eine Druckluftversorgung, Schläuche und eine Düse mit Einstellmöglichkeiten für Luft- und Flüssigkeitsfluss. Anwendungen finden sich vor allem in der Oberflächenbehandlung, Lackierung und Beschichtung von Bauteilen sowie in bestimmten industriellen oder landwirtschaftlichen Prozessen.

Funktionsprinzip: Verdichtete Luft erzeugt am Düsenende eine Strömung, die das Fluid aus dem Behälter ansaugt und durch die Düse in feine Tröpfchen zerreißt. Der Tropfenradius hängt von Luftdruck, Düsentyp, Flüssigkeitsviskosität und dem eingestellten Fluidsfluss ab. Hochvolumen-niedriger Druck (HVLP) Systeme verwenden niedrigeren Luftdruck, um die Übersprühung zu verringern und die Materialausnutzung zu erhöhen.

Typen: Konventionelle Luftsprays arbeiten mit höheren Luftdrücken und größeren Tröpfchen, HVLP-Düsen setzen auf geringeren Druck und feinere Tröpfchen. Es gibt auch Air-Assist-Systeme, die zusätzlich Luftzufuhr einsetzen, um Durchfluss und Zerstäubung zu kontrollieren.

Anwendungen: Industrie- und Fahrzeuglackierung, Möbel- und Metallveredelung, Beschichtung von Werkstücken in der Fertigung, sowie in der Landwirtschaft oder der Duft-, Kosmetik- und Desinfektions-Industrie, je nach verwendeter Flüssigkeit und Düsentyp. Betreiber müssen Materialverträglichkeit, Sicherheit und Umweltauflagen berücksichtigen.

Sicherheit und Wartung: Arbeiten in gut belüfteten Bereichen, persönliche Schutzausrüstung, regelmäßige Reinigung der Düsen, Austausch abgenutzter Nadel- oder Düsenteile, und sachgemäße Entsorgung von Resten und Lösungsmitteln.