Logebenen

Logebenen, auch als log levels bezeichnet, sind Kategorien in Logging-Systemen, die die Schwere oder Relevanz von Ereignissen kennzeichnen. Sie ermöglichen es, Ausgaben zu filtern, Prioritäten zu setzen und Logs entsprechend zu routen oder zu speichern. Die Ebenen bilden meist eine Hierarchie, sodass Nachrichten von höherer Dringlichkeit auch von Logern mit niedrigerer Empfindlichkeit erfasst werden, sofern gewünscht.

Typische Ebenen sind in vielen Frameworks verbreitet: TRACE oder VERBOSE, DEBUG, INFO, WARN oder WARNING, ERROR und FATAL oder CRITICAL. Manche Systeme führen zusätzlich OFF/NONE (Loggen verhindern) und ALL/TRACE-ähnliche Stufen für Entwicklungszwecke ein. Die genaue Benennung variiert je nach System; die Grundidee bleibt gleich: Je höher die Ebene, desto schwerwiegender der Vorfall.

Anwendung: Beim Einrichten von Logausgaben legt man oft eine minimale Ebene pro Logger fest; Ereignisse mit einer Ebene unter diesem Schwellenwert werden ignoriert. Logger-Hierarchien ermöglichen das Vererben von Einstellungen von Ober- zu Unterloggern. In Produktionsumgebungen wird typischerweise eine höhere Schwelle gewählt, in der Entwicklung eine feinere Unterteilung.

Best practices: Wähle sinnvolle Level-Klassen, vermeide zu feines Debug-Logging in produktiven Systemen, ergänze Logs mit Kontextinformationen (Zeitstempel, Kontext-ID, Quelle), nutze strukturierte Logs, wenn möglich, und definiere separate Logziele (z. B. Dateien, zentrale Speicherung). Logebenen sind integraler Bestandteil von weit verbreiteten Logging-Frameworks wie Log4j, Logback, SLF4J, Python logging und .NET Logging.